René Kaufmann: Ein Zeitzeuge besucht die Mittelschule

Am 3. April 2025 besuchte René Kaufmann die Mittelschule und berichtete den Schülerinnen und Schülern der 7., 8. und 9. Klasse eindrucksvoll von seiner Kindheit unter der Herrschaft der Nationalsozialisten.

 

René Kaufmann, 1937 in Belgien geboren, erlebte als Sohn eines jüdischen Vaters und einer katholischen Mutter Verfolgung und Gewalt. Nach der deutschen Besetzung Belgiens im Jahr 1940 musste sich seine Familie, allen voran sein Vater, verstecken. Besonders erschütternd schilderte er die Misshandlung seiner Mutter durch deutsche Soldaten sowie die Verhaftung seiner Tante, die später in Auschwitz ermordet wurde.

 

Die Jugendlichen waren sichtlich beeindruckt von Kaufmanns hohem Alter und seiner inneren Stärke, mit der er so offen über seine schwere Kindheit sprach. Die Schülerinnen und Schüler hörten dem Zeitzeugen aufmerksam zu und stellten viele Fragen, insbesondere zur aktuellen politischen Lage. Kaufmann betonte, wie wichtig es sei, die Demokratie zu schützen und sich gegen Ungerechtigkeit einzusetzen. Die Verantwortung, dass so etwas nie wieder geschieht, sah er auch bei den Schülerinnen und Schülern.

 

Sein Besuch hinterließ bei allen Zuhörerinnen und Zuhörern einen tiefen Eindruck.

 

Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Kaufmann für seine Zeit und sein wertvolles Engagement, bei Herrn Belmer, der mit seiner langen Erfahrung als Geschichtslehrer das Gespräch moderierte, und bei Herrn Schulze, der die Organisation der Veranstaltung übernahm.